Tom Bischof, der offensive Mittelfeldspieler der TSG Hoffenheim, arbeitet seit etwa drei Viertel eines Jahres mit einem Mentaltrainer zusammen. Hier ist die ganze Geschichte.

Tom Bischof hat sich in dieser Saison bei der TSG Hoffenheim stark entwickelt. Der 19-Jährige ist regelmäßig in der ersten Mannschaft zu sehen und beeindruckt in einer defensiveren Rolle als noch in der letzten Saison. In einem Interview mit SPIELFELD in der Oktoberausgabe, die am Freitag (18. Oktober) veröffentlicht wird, sprach der Mittelfeldspieler über die letzten eineinhalb Jahre, in denen nicht alles nach Plan verlief, und welche Lektionen er daraus gelernt hat.

Tom Bischof nutzte den Saisonstart, um sich bei der TSG in den Vordergrund zu spielen. Letzte Saison sah die Situation jedoch oft anders aus: Der Nachwuchsnationalspieler kam nur auf 171 Minuten Einsatzzeit in der ersten Mannschaft – viel zu wenig für ihn. “Das hat mir zu schaffen gemacht. Ich bin zwar noch jung, aber auch sehr ehrgeizig – daher sehe ich mich nicht als klassischen Ersatzspieler. Ich brauche noch mehr Zeit, um mich zu etablieren, meine Momente zu haben und zu zeigen: Ich kann der Mannschaft helfen. Leider habe ich nicht immer Spielzeit bekommen und habe dann auch nicht immer meine Chancen genutzt – deshalb muss ich im Rückblick sehr selbstkritisch sein.”

Um sich weiterzuentwickeln, sammelte der Linksfuß Spielzeit bei den U23 anstatt bei der ersten Mannschaft. “Heute sehe ich das ganz anders, aber in den ersten zwei bis drei Wochen war ich nicht wirklich begeistert, für die U23 zu spielen. Ich habe jedoch schnell gemerkt, dass ich viel daraus mitnehme. Ich konnte Spielpraxis sammeln und mich beweisen. Natürlich war ich auch traurig, weil ich lieber bei der ersten Mannschaft gewesen wäre, aber ich habe durchgehalten, alles gegeben, und es hat sich ausgezahlt,” resümiert Bischof.

Der 19-Jährige hat aus dieser Phase gelernt und ist nun besser auf solche Situationen vorbereitet: “Ich bin jetzt selbstbewusster und würde sagen, dass ich erwachsener geworden bin. Wenn ich jetzt auf den Platz gehe, sage ich mir: ‘Ich kann das, ich bin gut genug.’ Meine Kreativität kann dem Team helfen.”

Seit etwa drei Vierteljahren arbeitet Bischof mit einem Mentaltrainer. “Gemeinsam schauen wir, welche festen Rituale mir helfen, um vor dem Anpfiff in meinen Rhythmus zu kommen. Das kann dieselbe Musik auf der Busfahrt sein oder ein motivierender Spruch kurz vor dem Spiel. Was in dieser Saison wirklich gut funktioniert, ist das Schreiben der Zahl 7 auf die Innenseite meiner Hand. Diese Zahl verbinde ich mit Kreativität, und das definiert mich als Spieler. Wenn ich einen Fehler mache, weiß ich, dass die Zahl bei mir ist und mir in der nächsten Situation hilft.”

In der neuesten Ausgabe des TSG-Magazins gibt es außerdem: Neuzugang Valentin Gendrey räumt im “Fact or Fake”-Format mit einigen Vorurteilen über Frankreich auf, und U17-Cheftrainer Paul Ehrmann spricht über seine Rolle und erklärt, warum er seinen Spielern erlaubt, “groß zu denken und zu träumen.” TSG-Spielerin Selina Cerci, Gewinnerin der Baller League, beantwortet Fragen im “No Comment”-Format, und die Serie “Unsere Nachbarn” beginnt mit einem Besuch bei Max Moerstedts Heimatverein SG Oftersheim. All das und vieles mehr findet sich in der 104-seitigen Oktoberausgabe von SPIELFELD.