Deshalb wäre Transferkandidat Julian Hettwer eine gute Verstärkung für den 1. FC Köln.

Der 1. FC Köln droht im Sommer der Verlust von zwei Schlüsselspielern: Neben Tim Lemperle könnte auch Linton Maina den Verein verlassen. Julian Hettwer, ein derzeit herausragender Spieler der 3. Liga, hat sich mit seinen Leistungen in die Notizbücher des FC gespielt und passt perfekt ins Anforderungsprofil. Grund genug, den Stürmer genauer unter die Lupe zu nehmen. Könnte Julian Hettwer eine Option für den 1. FC Köln sein?

Hettwers Vertrag läuft nächsten Sommer aus, und der ehemalige deutsche U19-Nationalspieler wäre ablösefrei zu haben. Neben Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim zählt auch der 1. FC Köln zu den derzeit Interessierten. Wird Julian Hettwer eine Verstärkung für den FC?

Der 21-Jährige gehört zu den Überfliegern der aktuellen 3. Liga-Saison. In der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund zeigt er außergewöhnliche Leistungen: In der bisherigen Hinrunde erzielte Hettwer in 17 Einsätzen (Stand vor dem Saarbrücken-Spiel) elf Tore und lieferte sechs Vorlagen. Damit ist er der zweitbeste Torschütze der Liga. Besonders bemerkenswert ist diese Bilanz, da der gebürtige Bochumer zu Saisonbeginn bei BVB II umgeschult wurde. Ursprünglich auf der rechten Außenbahn aktiv, setzte ihn Trainer Jan Zimmermann im 4-3-3-System auf die linke Seite ein. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase zeigt Hettwer dort nun seine ganze Klasse. Es ist daher wenig überraschend, dass der Angreifer das Interesse zahlreicher Erst- und Zweitligisten geweckt hat.

Julian Hettwer ablösefrei zu haben

Besonders interessant ist Julian Hettwer, da sein Vertrag nächsten Sommer ausläuft und der ehemalige deutsche U19-Nationalspieler ablösefrei verfügbar sein könnte. Zwar enthält sein Vertrag bei Borussia Dortmund eine Option zur Verlängerung um ein weiteres Jahr, jedoch ist diese an eine unrealistisch hohe Anzahl an Einsätzen in der Bundesliga gebunden – eine Bedingung, die der Stürmer trotz seiner starken Leistungen bisher nicht erfüllt hat. Neben dem Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim zählt auch der 1. FC Köln zu den Interessenten. FC-Geschäftsführer Christian Keller beobachtete Hettwer vor etwa einem Monat beim Spiel von BVB II gegen Erzgebirge Aue – ein Spiel, in dem der Angreifer mit einem Doppelpack überzeugte und wohl bleibenden Eindruck hinterließ.

Nach der Partie hielt sich Hettwer bedeckt. Auf die Frage, ob er über den Sommer hinaus in Dortmund bleiben würde, grinste er nur: „Kein Kommentar. Ich kann nichts sagen. Alles ist offen.“ Und auf die Frage, ob Christian Keller ein Auge auf ihn geworfen habe, antwortete er mit einem vielsagenden Grinsen: „Ich weiß es nicht.“ Nach Informationen dieser Redaktion steht Hettwer auf der Kandidatenliste des 1. FC Köln. Direkte Gespräche haben bislang nicht stattgefunden, dürften aber ohnehin erst ab Januar, sechs Monate vor Ablauf seines Vertrags, offiziell erlaubt sein. Ab diesem Zeitpunkt sollen jedoch konkrete Gespräche mit Hettwers Seite stattfinden.

Hettwer passt gut ins Anforderungsprofil

Als Stürmer, der flexibel auf beiden Flügeln eingesetzt werden kann, passt Hettwer gut ins Anforderungsprofil des 1. FC Köln. Das gilt besonders angesichts der möglichen Abgänge von Tim Lemperle und Linton Maina. Bereits im Sommer hatte VfL Bochum großes Interesse an Hettwer gezeigt. Dennoch bleibt unklar, wie schnell sich der Linksaußen auf Bundesliga-Niveau etablieren könnte – insbesondere wenn der FC aufsteigen sollte. Der Sprung in die Bundesliga könnte für ihn möglicherweise zu groß sein. Andererseits spricht die geografische Nähe für den Wechsel zum FC: Als Kind des Ruhrgebiets müsste Hettwer sein soziales Umfeld nicht aufgeben und könnte weiterhin nahe bei Familie und Freunden bleiben.

Nach Informationen dieser Redaktion ist Hettwers Zukunft ab Sommer völlig offen. Fest steht, dass er Dortmund nach zwei Jahren verlassen wird. Wohin es ihn ziehen wird, wird sich ab Januar zeigen.