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Handball Bundesliga

Ales Pajovic gab eine eindrucksvolle und emotionale Erklärung zu seinem Abschied vom ÖHB ab. Hier ist die ganze Geschichte:

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Nachfolger für Krickau gefunden: Flensburg verpflichtet Österreichs Nationaltrainer

Ales Pajovic übernimmt ab sofort das Traineramt bei der SG Flensburg-Handewitt. Der Slowene wird bis zum Sommer eine Doppelrolle ausfüllen.

Der 46-jährige Pajovic hat einen Vertrag bis 2027 unterschrieben, wie der Handball-Bundesligist heute (30. Januar) bekannt gab. Auch der Österreichische Handballbund (ÖHB) bestätigte, dass sein aktueller Nationaltrainer eine neue Aufgabe übernimmt. Bereits vor Kurzem gab es entsprechende Medienberichte.

Glandorf: “Wir haben alle Optionen offengehalten”

“Wir haben uns lange alle Türen offengehalten, auch die Möglichkeit, erst im Sommer einen neuen Trainer zu verpflichten, stand im Raum”, erklärte Flensburgs Geschäftsführer Holger Glandorf. “Aber wir sind sehr froh, dass wir mit Ales Pajovic jemanden gefunden haben, der sofort starten kann.”

Er ergänzte: “Nun ist es unsere gemeinsame Aufgabe, Pajo bestmöglich zu unterstützen, damit er erfolgreich mit uns arbeiten kann.” Bis zum Abschluss der EM-Qualifikation wird Pajovic weiterhin als ÖHB-Teamchef fungieren und das Nationalteam in den Lehrgängen im März und Mai betreuen.

Vranjes: Erster Kontakt im Januar

“Unser erster Austausch mit Pajo fand Anfang Januar statt. Er hat uns mit seiner Philosophie und seiner Vision für die Arbeit in Flensburg überzeugt. Auch seine Kommunikationsweise hat uns gefallen. Er ist ein sehr guter Trainer mit großem Potenzial und Entwicklungsmöglichkeiten”, sagte Flensburgs Sportdirektor Ljubomir Vranjes.

Er betonte zudem: “Als Spieler hat Ales alles gewonnen, was es auf Vereinsebene zu gewinnen gibt, und bringt dadurch enorme internationale Erfahrung mit. Er wurde von Top-Trainern wie Talant Dujshebaev und Raúl González ausgebildet und hat bereits vier Jahre Erfahrung in der Handball-Bundesliga gesammelt.”

“Es ist beeindruckend zu sehen, was er als Trainer in Graz, aber vor allem mit dem österreichischen Nationalteam erreicht hat und wie er seine Spieler weiterentwickelt hat”, so Vranjes. “Er hat immer wieder bewiesen, dass er das Maximum aus seiner Mannschaft herausholen kann.”

Pajovic: “Ich habe sofort Ja gesagt”

“Die SG ist ein großartiger Verein. Als mich Ljubomir gefragt hat, fühlte ich mich geehrt, ich musste nicht lange überlegen und habe sofort zugesagt. Einen international erfolgreichen Klub wie die SG zu trainieren, ist eine Chance, die man nicht so schnell wieder bekommt”, erklärte Pajovic.

Er fügte hinzu: “Ich habe mir viele SG-Spiele angesehen und sehe Verbesserungspotenzial. Wir haben eine Spitzenmannschaft mit großem Potenzial. Mit einem Team wie diesem muss das Ziel sein, ganz oben mitzuspielen. Wir müssen die Vergangenheit hinter uns lassen und gemeinsam nach vorne blicken.”

“Im Verein gibt es großartige Charaktere, und ich möchte den gesamten Kader nutzen, um die SG weiterzuentwickeln. Mein Plan ist es, gemeinsam mit dem Team Schritt für Schritt eine klare Richtung einzuschlagen”, so Pajovic.

ÖHB hätte Pajovic gerne gehalten

Zum Abschied vom ÖHB sagte Pajovic: “Nach sechs Jahren den ÖHB zu verlassen, fällt mir wirklich schwer. Wir haben hier etwas aufgebaut, wir haben ein tolles Team. Aber so ist der Job. Ich will als Trainer weitere Schritte machen, und das ist einer davon. Es wird eine große Herausforderung für mich, aber es macht mich stolz, mit den Besten zu arbeiten, um Erfolge zu erreichen.”

Er informierte seine Spieler persönlich über seinen Wechsel: “Es war sehr emotional.” Der Verband hätte den 46-Jährigen gerne bis 2027 gehalten, wollte ihm jedoch diese Chance nicht verbauen. “Ich möchte dem ÖHB danken – nicht nur für das Vertrauen in den vergangenen Jahren, sondern auch für die Unterstützung bei dieser Entscheidung”, betonte Pajovic.

ÖHB-Präsident: “Ein Glücksfall”

“Wir bedauern es sehr, eine solche Persönlichkeit als Teamchef zu verlieren, aber wir wollten ihm keine Steine in den Weg legen, als das Angebot eines der besten Klubs der stärksten Liga der Welt kam”, erklärte ÖHB-Präsident Markus Plazer.

Neben seinen Trainerqualitäten hob er vor allem die menschliche Komponente hervor: “Ales war ein Glücksfall für den österreichischen Handball – sowohl sportlich als auch menschlich. Er hat eine Herren-Nationalmannschaft geformt, die nicht nur international erfolgreich war, sondern auch eine vielversprechende Zukunft hat. Durch sein Einfühlungsvermögen hat er es insbesondere jungen Spielern ermöglicht, sich optimal ins Nationalteam zu integrieren – das hat sich auch bei der WM 2025 gezeigt.”

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