Die vollständige Geschichte über den Rücktritt des ersten Vorsitzenden von TSG Hoffenheim, Kristian Baumgärtner, aus gesundheitlichen Gründen.

Der erste Vorsitzende der TSG Hoffenheim, Kristian Baumgärtner, tritt aus gesundheitlichen Gründen als Vereinspräsident zurück. Die zweite Vorsitzende Simone Engelhardt wird die Vereinsführung interimistisch übernehmen.

“Die TSG Hoffenheim ist für mich mehr als nur ein Verein, sie ist eine Herzensangelegenheit”, sagte Baumgärtner, der seit 23 Jahren im Vorstand tätig ist. “Das hat die Entscheidung, mein Amt niederzulegen, umso schwieriger gemacht. Besonders, weil ich bei der Mitgliederversammlung vor wenigen Wochen ein überwältigendes Vertrauensvotum erhalten habe. Aber das gibt mir auch Hoffnung, dass meine Entscheidung verstanden wird. In der Vergangenheit hatte ich wiederholt mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, die sich in letzter Zeit verschärft haben, sodass ich nun meine Prioritäten klar setzen muss”, erklärte der 55-Jährige.

“In den letzten Jahrzehnten konnte ich den Aufstieg der TSG aus erster Hand erleben und mitgestalten. Dafür bin ich sehr dankbar und möchte allen danken, die diesen Verein so besonders machen, insbesondere Dietmar Hopp, der diese unglaubliche Reise möglich gemacht hat”, sagte Baumgärtner, der der TSG Hoffenheim in seiner Rolle als Leiter des HOFFEXPRESS erhalten bleibt.

Zu Baumgärtners Rücktritt sagte Dietmar Hopp: “Ich möchte Kristian für sein jahrzehntelanges Engagement und die gemeinsame Reise danken. Er hat mich persönlich über seine Entscheidung informiert, die ich bedauere, aber natürlich respektiere.”

“Die TSG hat jetzt rund 60 Fanclubs und fast 11.000 Mitglieder. Es hat mir immer unglaubliche Freude bereitet, im Vorstandsteam und mit der GmbH-Geschäftsführung zusammenzuarbeiten”, sagte Baumgärtner stolz, als er über die Entwicklungen der letzten Jahre nachdachte. “Es versteht sich von selbst, dass ich der TSG eng verbunden bleibe. Mit den Feierlichkeiten und Aktivitäten zum 125-jährigen Jubiläum stehen dem Verein herausragende Wochen und Monate bevor.”

Die zweite Vorsitzende Simone Engelhardt wird die Geschicke des Vereins interimistisch zusammen mit dem dritten Vorsitzenden Frank Engelhardt leiten. Geboren in Hoffenheim, ist sie seit 1972 Vereinsmitglied und war einst eine erfolgreiche Turnerin bei der TSG. Sie wurde 2022 zur zweiten Vorsitzenden gewählt. “Das Wichtigste ist, dass Kristian schnell wieder gesund wird. Als zweite Vorsitzende habe ich in den letzten zwei Jahren eng mit ihm zusammengearbeitet. Ich werde diese Arbeit nun im besten Interesse der Organisation in meiner Rolle als Interimsvorsitzende fortsetzen. Es ist mir eine Ehre, die TSG in dieser Position zu vertreten.”

Die SAP-Managerin ist erst die vierte Frau, die einen professionellen Fußballverein in Deutschland leitet, und die erste in der Bundesliga. Bereits Ende der 1980er Jahre war sie ehrenamtlich in der Vereinsführung der TSG tätig und half dabei, die ersten professionellen Verwaltungsstrukturen aufzubauen, beispielsweise im Ticketing, Sponsoring und in der Veranstaltungsorganisation. Als die TSG 2001/02 in die Regionalliga aufstieg, übergab sie ihre Verantwortlichkeiten aus Zeitgründen an andere. Sie war lange bevor der Verein in die 2. Bundesliga aufstieg Dauerkarteninhaberin der TSG und ist es bis heute geblieben.

“Ich freue mich darauf, die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Spielbetriebs GmbH-Geschäftsführung fortzusetzen und die Grundlagen für eine positive Zukunft in unserer 17. Bundesliga-Saison und vierten Europapokalsaison zu legen”, sagte Simone Engelhardt, die verheiratet ist, Mutter eines 16-jährigen Sohnes und in Sinsheim lebt.