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1. FC Köln

Fisnik Asllani: Das sagt der SV Elversberg über den angeblichen Traumtransfer des 1. FC Köln. Zudem ein Update zu Christian Keller, der die Euphorie bremst: Wird der 1. FC Köln überhaupt noch einen weiteren Stürmer verpflichten?

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Auf der Suche nach einem neuen Stürmer fiel kürzlich der Name Fisnik Asllani. Doch ein Transfer zum 1. FC Köln wird immer unwahrscheinlicher: Der SV Elversberg möchte Fisnik Asllani nicht abgeben.

Die Freude über eine mögliche Neuverpflichtung beim FC war groß, doch die Umstände gestalteten sich schwierig. Ein Transfer des Angreifers hing von mehreren Faktoren ab. Doch es sieht schlecht aus für den 1. FC Köln: Der SV Elversberg hat klar gemacht, dass Fisnik Asllani in der Winterpause nicht verkauft wird.

LEVERKUSEN, DEUTSCHLAND – 29. OKTOBER: (VL) Fisnik Asllani von Elversberg und Edmond Tapsoba von Bayer Leverkusen kämpfen um den Ball während des Zweitrunden-Spiels im DFB-Pokal zwischen Bayer 04 Leverkusen und SV 07 Elversberg in der BayArena am 29. Oktober 2024 in Leverkusen, Deutschland. (Foto von Jürgen Fromme – firo sportphoto/Getty Images)

Für ein bis zwei Tage ließ der TV-Sender “Sky” die Herzen der Kölner Fans höherschlagen. Der FC sei an Fisnik Asllani interessiert, verkündete Transferexperte Florian Plettenberg und sorgte damit für zahlreiche Diskussionen. Einerseits schien ein Wechsel von Tim Lemperle zur TSG Hoffenheim in diesem Winter plötzlich wieder möglich, andererseits keimte bei den Kölner Fans die Hoffnung auf, dass der FC nicht nur auf dem Transfermarkt fündig würde, sondern mit Asllani auch einen besonders vielversprechenden Spieler verpflichten könnte. Immerhin hat der kosovarische Nationalspieler in der 2. Bundesliga bereits zehn Tore erzielt und vier Vorlagen gegeben. Große Hoffnungen also in Köln, auch wenn der 22-Jährige nicht unbedingt dem ursprünglich festgelegten Anforderungsprofil entsprach.

Nils-Ole Book: „Wir geben Fisnik in dieser Winterpause nicht ab“

Diese Überlegungen erscheinen jedoch zunehmend sinnlos. Ein Transfer des Stürmers vom SV Elversberg wird immer unwahrscheinlicher. Am Donnerstagnachmittag hatte der Kölner Trainer öffentlich klargemacht, dass ein vorzeitiger Abschied von Tim Lemperle nicht zur Debatte steht. „Tim ist sehr wertvoll für die Mannschaft und auch für unser Ziel, Spiele zu gewinnen“, erklärte der 47-Jährige dem „Geissblog“. „Aus meiner Sicht steht ein Winterwechsel von Tim Lemperle nicht zur Diskussion.“

Ein direkter Wechsel des 22-Jährigen nach Hoffenheim wäre jedoch wohl die Grundvoraussetzung für einen Asllani-Deal gewesen. Dies war ohnehin schon unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Und auch wenn Gerhard Struber sich anders äußert, hat sich an der Situation nichts geändert.

Christian Keller erklärte in mehreren Interviews am Donnerstag, dass ein Wechsel von Lemperle während der Winterpause sehr unwahrscheinlich sei, relativierte dies aber später. „Ein Szenario, in dem es anders kommt, ist unwahrscheinlich, aber man sollte niemals nie sagen“, sagte der Sportdirektor dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Doch selbst wenn Lemperle den Weg für den FC freimachen würde, ist die Haltung des SV Elversberg unmissverständlich.

„Wir geben Fisnik in dieser Winterpause nicht ab“, betonte SV Elversbergs Sportdirektor Nils-Ole Book in der „Saarbrücker Zeitung“. Angesichts der starken Leistungen des Angreifers und dem vierten Platz in der Tabelle überrascht diese Aussage nicht. Zudem hätte Hoffenheim die derzeitige Leihe vorzeitig beenden müssen, um einen Transfer zu ermöglichen. Ob die Sinsheimer eine entsprechende Klausel im Vertrag haben, ist nicht bekannt.

Die Worte aus dem Saarland klingen allerdings endgültig. Der FC wird sich nach einem anderen Stürmer umsehen müssen – sofern er überhaupt noch jemanden verpflichten will. In den Interviews am Donnerstag klang Keller jedenfalls nicht mehr euphorisch und erklärte, dass man notfalls mit dem aktuellen Personal gut aufgestellt sei.

Christian Keller Dämpft die Erwartungen: Wird der 1. FC Köln überhaupt einen Stürmer verpflichten?

Die Suche nach Verstärkungen gestaltet sich schwierig. Plötzlich scheint der Stürmer, der dem 1. FC Köln sofort helfen sollte, nicht mehr so dringend notwendig zu sein – zumindest laut der Einschätzung von Sportdirektor Christian Keller. Aber wird der 1. FC Köln überhaupt noch einen Stürmer verpflichten?

Das erinnert ein wenig an ein Déjà-vu. In der Vergangenheit hieß es, der Angriff sei gut und die Qualität des Kaders ausreichend, doch letztlich war das nicht der Fall. Nun klingen die Worte ähnlich. Die Suche nach einem hilfreichen Stürmer erweist sich als herausfordernder als erwartet. Also, wird der 1. FC Köln einen Stürmer verpflichten?

Erinnerungen an den Sommer

Als Gerhard Struber im vergangenen Sommer seine Spieler versammelte, war auf dem Trainingsplatz einiges los. Früh kündigte der Trainer an, den Kader ausdünnen zu müssen. Dieser Prozess zog sich über Wochen, bis ins Trainingslager. Letztendlich behielt der Trainer – abgesehen von Ausnahmen wie den bereits aussortierten Maxi Schmid und Nikola Soldo – den Großteil des Kaders, teils auch wegen Verletzungen. Einige FC-Fans fühlen sich vielleicht an diese Situation erinnert. Wieder zieht sich ein Kölner Prozess in die Länge – trotz der Hoffnungen der Verantwortlichen, vor Weihnachten mehrere Neuzugänge zu präsentieren. Abgesehen vom namhaften Transfer von Jusuf Gazibegovic blieb der Weihnachtsbaum des Klubs jedoch beunruhigend leer. Auch am Neujahrstag gab es keine spektakulären Ankündigungen, und beim Trainingslager in Spanien fehlten die erhofften neuen Gesichter.

Bisher magere Ausbeute

Aus Kölner Sicht bestätigt die Situation, was Christian Keller bereits vor Weihnachten vorausgesagt hatte: Der Wintertransfermarkt ist sehr anspruchsvoll. Das ist nichts Neues; der FC Köln hatte in den vergangenen Jahren ähnliche Schwierigkeiten, wie auch andere Klubs. Bis zum Ende des Trainingslagers gab es lediglich den Transfer von Gazibegovic zu vermelden. Zwei Wunschspieler gingen aus verschiedenen Gründen bereits verloren. Nach den optimistischen Aussichten auf eine bunte Wiedereröffnung des Transfermarktes im Spätherbst ist die Ausbeute zu Jahresbeginn ernüchternd.

Selbst die vielleicht zu enthusiastischen Aussagen der FC-Führung wirken nun resignierter – zumindest in Bezug auf die im Oktober identifizierte Stürmerposition. „Ich habe wiederholt gesagt, dass wir die Augen nach einem neuen Stürmer offen halten. Wir haben jedoch Tim Lemperle und Damion Downs, zwei junge Spieler, die vorne sehr gut performen. Zusammen haben sie in der Hinrunde zu 22 Toren beigetragen“, sagte Keller dem Express. Er ergänzte: „Außerdem haben wir Steffen Tigges und Jaka Cuber Potocnik als Backup-Optionen. Und weitere starke Offensivspieler wie Linton Maina, Florian Kainz, Luca Waldschmidt oder Jan Thielmann, die auch vorne spielen können.“

Schmaler Spielraum für Fehler

Obwohl Keller acht potenzielle Offensivkräfte aufzählt, ist die Tiefe der Kölner Offensive hinter Lemperle und Downs nicht besonders beeindruckend. Die Lücke zwischen einem erfahrenen, durchschlagskräftigen Angreifer, der sofort helfen könnte, und einem jungen Spieler, der sich bei den Profis kaum bewiesen hat – oder einem nominellen Mittelstürmer, der seit zweieinhalb Jahren Schwierigkeiten hat, Fuß zu fassen – ist erheblich. Auch die erwähnten Offensivspieler, die normalerweise hinter der vordersten Linie agieren, tragen wenig dazu bei, diese Lücke zu schließen. Die 22 Torbeteiligungen sind sicherlich wertvoll, aber Probleme bei den beiden Topscorern – sei es durch Verletzungen oder Formschwächen – könnten dem FC schwer zu schaffen machen.

Die aktuelle Stürmersuche erinnert stark an die vergangenen Jahre. Nach dem Abgang von Anthony Modeste erklärte das Management am Geißbockheim rasch, der Kader könne die Lücke schließen. Zwar erzielte der 1. FC Köln in der darauffolgenden Saison 49 Ligatore, doch nur 12 davon stammten von Stürmern. Auch vor der Abstiegssaison wurden die Stürmer als „okay“ eingestuft, und der Kader galt als ausreichend gut. Während Verstärkungen vorgesehen waren, sollten diese nur verpflichtet werden, wenn sie die Mannschaft wirklich verbessern. Kellers aktuelle Aussagen spiegeln diese Haltung wider. Doch die Situation ist diesmal anders. Die beiden derzeitigen Topstürmer funktionieren gut und treffen regelmäßig. Das könnte bis Saisonende reichen – eine Garantie ist es jedoch nicht.

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